Samstag, 1. Juni 2013

Mosanto gibt auf - oder was?

 

+ 01.06.2013 + Der Agrochemie-Konzern Monsanto hat beschlossen, die Markteinführung seiner gentechnisch veränderten Produkte in Europa nicht weiter voranzutreiben.
Dies geht aus einem Bericht der dänischen Website"Investigative Reporting Denmark" hervor. Gleichzeitig machte die US-Landwirtschaftsbehörde USDA gestern öffentlich, dass auf einem Feld in Oregon genmanipulierter Weizen gefunden wurde. Laut USDA handelt es sich um eine von Monsanto entwickelte Weizensorte, die nicht zum Anbau zugelassen ist.

In einem Interview bestätigte der Leiter der Öffentlichkeitsarbeit fürMonsanto in Europa, Brandon Mitchener, dass Monsantobereits 2011 entschieden habe, in Europa keine genmanipulierten Agrarprodukte mehr zu vermarkten. Ausgenommen von dieser Strategie sind Spanien, Portugal und Tschechien. Er begründet die Entscheidung damit, dass die europäischen Verbraucher Gen-Lebensmittel stark ablehnen. Nur in Spanien und Portugal seien die genetisch manipulierten Pflanzen "willkommen".

Davon nicht berührt seien jedoch bereits laufende Feldversuche in drei europäischen Ländern, die "Investigative Reporting Denmark" als Rumänien, die Slowakei und Tschechien identifiziert. Stattdessen konzentriere sich Monsanto nun auf die Vermarktung von "hybriden oder konventionellen Pflanzen", etwa Mais, Raps und Gemüse.

Damit haben die kritischen europäischen Verbraucher einen großen Sieg gegen die riskante Gentechnik in der Lebensmittelproduktion errungen. Im vergangenen Jahr hatte bereits der Chemie-Riese BASF seine Gentech-Pläne in Europa aufgegeben, nachdem seine Gen-Kartoffel Amflora auf enormen Widerstand gestoßen war.

"Mit ihrem sturen Fokus auf die Gentechnik haben Monsanto und andere Biotech-Konzerne den Fortschritt zu lange behindert. Gentechnik ist eine undurchdachte und veraltete Technologie. Sie bedroht Umwelt und Gesundheit und kann keine der Lösungen bereitstellen, die die Landwirtschaft dringend benötigt. Anderen innovativen Biotechnologien und agrarökologischen Methoden sollte nun Raum geschaffen werden um europäischen Landwirte und Konsumenten echten Nutzen zu bringen", sagt Greenpeace-Gentechnikexperte Dirk Zimmermann.

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www.sonnenseite.com/Aktuelle+News,Rueckschlaege+fuer+Monsanto,6,a25624.html

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